Diabetes steht in Zusammenhang mit Stress – aber was war zuerst?

In den letzten Jahren sind mehrere Studien erschienen, die einen Zusammenhang zwischen psychischem Stress und der Entstehung von Diabetes mellitus Typ 2 bei Frauen gezeigt haben [ref]https://www.nature.com/articles/nrendo.2017.64[/ref]. Aber es wurde eben auch gezeigt, dass Menschen mit dieser Krankheit häufig subjektiv empfunden mehr Stress [ref]https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6129026/[/ref]. Da stellt man sich die Frage: Was war also zuerst da? – Ganz nach dem Motto: Erst die Henne oder das Ei?

 

Aber zuerst einmal von Anfang an: 

Diabetes betraf 2014 weltweit 422 Millionen Menschen und ist einer der Hauptgründe für Nierenversagen, Erblindung, Schlaganfall und Amputation der Unteren Extremitäten. Es kommt zum Erkrankungsbild des Diabetes mellitus, wenn entweder der Körper, genauer die Bauchspeicheldrüse, nicht mehr genug Insulin produziert oder es nicht mehr effektiv nutzen kann. Es werden folgende Typen unterschieden: Diabetes mellitus Typ 1, Typ 2, Typ 3 und Gestationsdiabetes, auch Schwangerschaftsdiabetes genannt. Typ 1 tritt häufig schon in der frühen Kindheit aufgrund von mangelhafter Insulinproduktion auf. Typ 2 entsteht im Laufe des Lebens, wenn der Körper nicht mehr in der Lage ist, das produzierte Insulin effektiv zu nutzen. Unter dem Begriff Diabetes mellitus Typ 3 werden Formen zusammengefasst, die aufgrund anderer Ursachen als Typ 1 und Typ 2 entstehen [ref]https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/diabetes[/ref] [ref]https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/diabetes[/ref].

Diese Risikofaktoren für die Entstehung eines Typ 2 hängen vor allem vom Lebensstil ab und können somit von jedem selbst in gewissem Ausmaß beeinflusst werden. Dies betrifft vor allem das Rauchen, Bluthochdruck, Übergewicht, Ernährung, Bewegungsmangel und eben, der bereits oben erwähnte, Stress [ref]https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5319684/[/ref]. Dennoch besteht ein Zusammenhang zwischen Stress und Diabetes auch insofern, dass bei Menschen mit einer solchen Krankheit das subjektiv wahrgenommene Stresslevel generell höher ist [ref]https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6129026/[/ref].
Egal ob der Stress nun bereits davor da war oder erst danach gekommen ist: Selbstfürsorge ist wichtig und mediteo kann Sie dabei unterstützen, auch in stressigen Zeiten ihren Medikationsplan fest im Griff zu haben!

 

Zurück zur ursprünglichen Frage: Löst Stress nun Diabetes aus, oder andersherum?

Harris et. al. haben in der Studie Stress increases the risk of type 2 diabetes onset in women: A 12 year longitudinal Study using causal modelling die zeitliche Sequenz von Diabetes und subjektiv wahrgenommenem Stress untersucht, als hätten sie sich genau diese Frage gestellt. Dabei sind sie zu dem Schluss gekommen, dass Stress als Risikofaktor klassifiziert werden kann. Sprich, gestresste Menschen haben eine höhere Wahrscheinlichkeit an der Zuckerkrankheit, wie sie auch oft genannt wird, zu erkranken [ref]https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5319684/[/ref]. Dennoch besteht ein Zusammenhang zwischen Stress und Diabetes auch insofern, dass bei erkrankten Menschen das subjektiv wahrgenommene Stresslevel generell höher ist [ref]https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6129026/[/ref].
Unabhängig davon, ob sich das Stresslevel bereits vor der Erkrankung oder als Folgeerscheinung erhöht, wirkt sich Stress darauf aus, wie man der Krankheit entgegen wirkt. Ein hohes Stresslevel kann sich beispielsweise negativ auf die eigene Kontrolle des Blutzuckers, die Ernährung und auf die Bewegung auswirken. Zudem kann es beeinflussen, wie genau man sich an den Medikationsplan hält. Oder anders gesagt: Je höher das Stresslevel, desto geringer die Aktivitäten zur Selbstversorgung [ref]https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6129026/[/ref].

 

Egal ob der Stress nun bereits davor da war oder erst danach gekommen ist: Selbstfürsorge ist wichtig und mediteo kann Sie dabei unterstützen, auch in stressigen Zeiten ihren Medikationsplan fest im Griff zu haben!