1. KHK: Was ist das?
2. Risikofaktoren und Lebensstil
Die Grunderkrankung der KHK ist die Atherosklerose, auch bekannt als Gefäßverkalkung. Dabei lagern sich Cholesterin und andere Fette in sogenannten Plaques in den Innenwänden der Gefäße ab, was den inneren Gefäßdurchmesser verringert und den Blutfluss behindert.
Zu den Risikofaktoren gehören:
- Rauchen
- Bewegungsmangel
- Stress
- Fettreiche Ernährung
- Hohe Cholesterinwerte
- Hoher Blutdruck
- Übergewicht
- Diabetes
- Genetische Faktoren
Viele der Risikofaktoren sind durch einen gesunden Lebensstil beeinflussbar. Wenn Sie mehr zum Thema hohe Cholesterinwerte und Atherosklerose lernen möchten, empfehlen wir unsere mediteo-Quizze zum Thema Cholesterin.
3. Einteilung und Symptome
4. Folgeerkrankungen
Die KHK kann zu verschiedenen Folgeerkrankungen führen, die die Gesundheit und Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen können. Im Folgenden werden einige der häufigsten Folgeerkrankungen beschrieben.
Akutes Koronarsyndrom und Herzinfarkt
Das akute Koronarsyndrom kann auch durch Fortschreiten eines chronischen Koronarsyndroms auftreten. Der Herzinfarkt ist eine der schwerwiegendsten Folgeerkrankungen der KHK. Er tritt auf, wenn ein Herzkranzgefäß plötzlich vollständig verschlossen wird, wodurch der Herzmuskel nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Dies kann zu starken Brustschmerzen, Atemnot und anderen lebensbedrohlichen Symptomen führen.
Schlaganfall
Das erhöhte Risiko für Schlaganfälle bei Menschen mit KHK hängt eng mit der zugrunde liegenden Atherosklerose zusammen. Die entstandenen Verengungen können nicht nur die Herzkranzgefäße betreffen, sondern auch die Arterien, die das Gehirn versorgen. Dies kann die Blutversorgung des Gehirns beeinträchtigen und das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen. Zudem können die Plaques in den Arterien instabil werden und sich von der Gefäßwand lösen. Mit dem Blutstrom können die Plaques an andere Stellen im Körper gelangen und zu einer sogenannten Embolie führen. Im Gehirn kann das einen Schlaganfall verursachen.
Herzinsuffizienz (Herzschwäche)
Die KHK kann dazu führen, dass das Herz aufgrund von zu wenig Sauerstoff im Herzmuskel nicht mehr ausreichend Blut pumpen kann. Je nachdem, welcher Teil des Herzens betroffen ist, können unterschiedliche Symptome auftreten. Das Blut staut sich entweder in den Venen im Körperkreislauf, was zu Wassereinlagerungen in den Beinen, der Bauchhöhle oder der Leber führen kann. Oder aber das Blut staut sich in den Gefäßen, die von der Lunge kommen, was zu Atemnot, besonders bei körperlicher Anstrengung, führen kann.
Herzrhythmusstörungen
Durch die KHK kann der Herzschlag aus dem Takt geraten. Dies wird als Herzrhythmusstörung bezeichnet und kann sich durch Herzklopfen, Herzrasen, Müdigkeit oder Schwindel bemerkbar machen. Die häufigste Form ist das Vorhofflimmern, bei dem sich im Herzen Blutgerinnsel bilden können.
5. Untersuchungen und Normwerte
Die Diagnostik der KHK umfasst sowohl invasive als auch nicht-invasive Verfahren. Zu den nicht-invasiven Methoden gehören das EKG (Elektrokardiogramm), Belastungs-EKG, Echokardiographie (Ultraschall des Herzens) und Herz-CT (Computertomographie). Invasive Verfahren beinhalten unter anderem die Koronarangiographie, bei der die Herzkranzgefäße direkt dargestellt werden.
6. Prävention
Die Prävention der KHK umfasst die Kontrolle der Risikofaktoren durch einen gesunden Lebensstil. Dazu gehören eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, Rauchstopp und Stressbewältigung. Ein gesunder Lebensstil kann das Risiko für KHK erheblich reduzieren.
7. Therapie
Die Behandlung der KHK zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Erkrankung am Fortschreiten zu hindern. Welche Therapie ein Patient erhält ist stets individuell auf ihn abgestimmt. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören:
Änderungen des Lebensstils:
- Gesunde Ernährung (fettarme Kost)
- Regelmäßige körperliche Aktivität
- Gewichtsnormalisierung
- Rauchstopp
- Stressmanagement
Medikamentöse Basistherapie:
- Thrombozyten-Aggregationshemmer wie Aspirin
- Betablocker
- ACE-Hemmer oder Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker (Sartane)
- Nitrate
- Kalziumkanalblocker
Invasive Verfahren:
- Herzkatheteruntersuchung
- Stent-Implantation
- Bypass-Operation
Änderungen an der Medikation sollten nie ohne vorherige Absprache mit dem behandelnden Arzt vorgenommen werden! Wenn Sie das Gefühl haben, ein Medikament nicht zu vertragen oder nicht die gewünschte Wirkung verspüren, sprechen Sie bitte Ihren Arzt darauf an.
8. Prognose
Die Prognose der KHK hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Ausmaß der Gefäßverengung und die Häufigkeit der Angina pectoris-Anfälle. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können die Lebensqualität verbessern und die Lebenserwartung erhöhen.
9. Fazit
Die koronare Herzkrankheit (KHK) ist eine ernsthafte Erkrankung, die durch eine Kombination aus genetischen Faktoren und dem Lebensstil verursacht wird. Durch präventive Maßnahmen, eine frühzeitige Diagnose und eine angemessene Behandlung können die Auswirkungen der KHK gemildert und die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden.